Feierliche Kiellegung
Der Bau der neuen Bunkerstation für die Hoyer Marine GmbH am Johannisbollwerk im Hamburger Hafen ist in vollem Gange. Die Kiellegung, ein bedeutender Meilenstein im Schiffbau, fand jetzt in einer feierlichen Zeremonie in der Lauenburger Hitzler Werft statt.
Rund 50 Mitarbeiter aller Gewerke arbeiten an dem Projekt, dessen Fertigstellung noch für dieses Jahr geplant ist. Mit der Kiellegung wurde die erste von drei Sektionen mithilfe des Werftkrans an den Platz für die Endmontage gebracht. Dieser symbolische Akt ist vergleichbar mit der Grundsteinlegung beim Hausbau. Traditionell werden bei der Kiellegung Münzen auf die Pallung gelegt, auf die der erste Schiffsteil abgesenkt wird. „Das diente früher der gegenseitigen Sicherheit“, erklärt Kai Klimenko, Geschäftsführer der Hitzler Werft. „Der Schiffbauer erhielt das Geld erst, wenn der Schiffsrumpf zu Wasser gelassen wurde und konnte sicher sein, für seine Arbeit bezahlt zu werden.“
Die Bunkerstation wird 30 Meter lang und 8 Meter breit sein und eine wichtige Rolle bei der Betankung von Hafen- und Behördenschiffen spielen. Mit vier Tanks à 90 Kubikmetern Kapazität sowie Lagermöglichkeiten für Schmierfette und Öle wird sie zunächst normalen Schiffsdiesel bereitstellen. „Wir haben die Bunkerstation aber so konzipiert, dass auch alternative Schiffskraftstoffe aufgenommen werden können“, erläutert Michael Meyer, Geschäftsführer der Hoyer Marine GmbH.
Nachhaltigkeit ist ein zentraler Aspekt des Projekts. Die Bunkerstation wird so vorbereitet, dass sie künftig mit Photovoltaik-Technik und einem Gründach ausgestattet werden kann. Diese Maßnahmen unterstreichen das Engagement der Hoyer Marine GmbH für umweltfreundliche Technologien und nachhaltige Lösungen im maritimen Sektor.
Die Hitzler Werft baut, repariert und konstruiert seit 1885 Schiffe aller Art. Die an der Mündung des Elbe-Lübeck-Kanals in Lauenburg/Elbe gelegene Werft ist dafür bekannt, gerade im Spezialschiffbau maßgeschneiderte Lösungen zu finden und anzubieten. So verließen neben unzähligen Versorgern auch Eisbrecher, Schlepper oder auch Forschungs- und Aufsichtsschiffe die Werft.
